Die Komplexität des Klimawandels ausschließlich mit Farben darzustellen, ist eine ziemliche Herausforderung.
Mit nice-day.today versuche ich diese Herausforderung zu bewältigen, indem ich
- über die Anwendung von Flächenspiegelungen unser aller gegenseitige Abhängigkeit und damit auch gegenseitige Verantwortung „widerspiegele“,
- über die teilweise geschlossen dargestellte Situation das geschlossene System Erde erfahrbar mache,
- einen dünnen Faden durch alle Bilder ziehe, dessen Einfärbung die durchschnittliche Temperaturabweichung seit Beginn des Projekts (1.1.2021) wiedergibt, und
- jeweils um 6 Uhr, 9 Uhr, 12 Uhr und 18 Uhr die Tagestemperatur von heute mit der gleichen Tagestemperatur von 2015 vergleiche und als leuchtende Farbfläche im Bild darstelle. Jeder Tag beinhaltet also vier Farbflächen von links nach rechts.
- über die teilweise geschlossen dargestellte Situation das geschlossene System Erde erfahrbar mache,
- einen dünnen Faden durch alle Bilder ziehe, dessen Einfärbung die durchschnittliche Temperaturabweichung seit Beginn des Projekts (1.1.2021) wiedergibt, und
- jeweils um 6 Uhr, 9 Uhr, 12 Uhr und 18 Uhr die Tagestemperatur von heute mit der gleichen Tagestemperatur von 2015 vergleiche und als leuchtende Farbfläche im Bild darstelle. Jeder Tag beinhaltet also vier Farbflächen von links nach rechts.
Die vier Flächen werden jeden Tag der Reihe nach neu eingefärbt. Liegt die Temperatur über der von 2015, wird die jeweilige Fläche - je nach Temperaturabstand - von rot (für eine geringe Abweichung) nach grünlichgelb (für eine hohe Abweichung) eingefärbt.
Liegt die Temperatur darunter, dann färbt sich die Fläche blau ein. Sanftblau für eine geringe Abweichung, intensivblau für eine hohe Abweichung.
Diese Einfärbung betrifft auch den dünnen Faden, der sich durch alle Bilder zieht. Die Farbe des Fadens entspricht der Temperaturabweichung zu 2015.
Bei genau der gleichen Temperatur bleibt die jeweilige Fläche weiß.
Die Färbung des Hintergrunds liegt in der Wahrnehmung von Farben als Temperaturempfinden begründet - blau für kalt, rot für warm.
Diese Arbeit ist konzipiert für den öffentlichen Raum.
Einmal vertraut mit der Funktionsweise, genügt ein kurzer Blick zur Orientierung und zur Bewusstmachung unserer Klimaherausforderung.
Das Kunstprojekt begegnet der thematischen Komplexität mit minimalistischen künstlerischen Mitteln. Dadurch lässt es den Klimawandel in seiner lokalen Ausdehnung visuell spürbar werden.
nice-day.today kann auch in anderen österreichischen Städten mit den jeweils verfügbaren Daten gezeigt werden kann.
Die Daten für Wien werden von der ZAMG bereitgestellt.
Diese Webseite macht die visuellen Ergebnisse vergleichbar, transparent und im zeitlichen Ablauf fassbar.
Unsere Klimauhr tickt.